Route 1: Keflavik–Hafnarfjörður (mit Anschluss Reykjavik) (52 km) [Str. 41/40]

empfehlenswerte Karten:

Island Vegatlas 1:200.000;

Reykjanes Map, kostenlos, mit Stadtplänen von Reykjanesbaer, Grindavík & Garður


Was machen wir? Radeln wir  von Keflavik nach Reykjavik oder nehmen wir den Bus? Gute Frage! Die Straße zwischen dem Flughafen und der Hauptstadt ist in den vergangenen Jahren zur Rennstrecke geworden. Bis zur Drucklegung ist fast die gesamte Strecke vierstreifig als Schnellstraße mit autobahnähnlichem Charakter ausgebaut worden. Es existiert allerdings ein breiter Seitenstreifen, weshalb man ziemlich sicher radeln kann, allerdings Ruhe findet man auf dieser Etappe keine. Die  Strecke ist bis in die Vorstadt einigermaßen gut zu radeln. Spaß macht es allerdings nicht. Kritischer wird es mit Erreichen der Vorstädte, deshalb bieten wir mit Beginn des Stadtzentrums zwei Varianten für die Fahrt in die Innenstadt an.

Map Biking Iceland Route 1 to 2

Wem das alles zuviel ist, der kann entweder gleich den Bus vom Flughafen in die Innenstadt nehmen (siehe www.flybus.is) oder aber auf die Etappe 85/86 ausweichen. Noch ist nicht geplant, die Strecke zwischen Keflavik und Reykjavik zur (offiziellen) Autobahn umzuwidmen und Fahrradfahrer auszusperren. Um es aber ganz klar zu sagen: Kein Isländer käme auf die Idee, auf der Straße zwischen den beiden Orten mit dem Rad zu fahren.

Sollte die Str. 41 zu einer Autobahn werden (was sie optisch ja schon ist), so soll die alte Straße, die in Teilen noch als Reit- und Motorcross-Weg existiert, für Fahrradfahrer reaktiviert werden. Allerdings waren bis zur Drucklegung die Pläne noch nicht verabschiedet. Fest steht jedoch die 4-spurige Ausbau bis nach Keflavik.

Ich werde in der Beschreibung auf diese Alternativroute hinweisen.

So, jetzt geht’s aber los. Vom großen Terminal sind es bis zum Abzweig nach Keflavík 3 km. Keflavík eignet sich hervorragend für die erste und letzte Nacht in Island. Neben zwei Jugendherbergen befindet sich auch in Sichtweite der Haupstraße nach Reykjavik ein Campingplatz („Alex“) mit angeschlossenem Hostel. Wer dort die erste und letzte Nacht seiner Islandtour dort verbringt, kann (bisher) kostenlos seinen Fahrradkarton in einem Extraraum unterstellen. Andere Gepäckstücke kosten Geld. Vom Flughafenterminal bis zum Campingplatz sind es 3,5 km. Ein Transfer wird angeboten.

Schon jetzt hat man die Alternative: Entweder bleibt man auf der Str.41 und folgt der Beschilderung in Richtung Reykjavik oder man lässt es lockerer angehen und fährt links ab, am Campingplatz vorbei und nimmt den Weg durch die Stadt.

Die Strecke ist vielleicht 2 km länger, dafür aber deutlich stressfreier. Bei Ytri-Njarðvík, am Bonús-Supermarkt und an der Tankstelle kommt man wieder auf die Hauptstraße. Im Neubaugebiet ist es möglich, parallel zur Hauptstraße zu fahren. Bis Drucklegung wurde da aber noch so heftig gebuddelt, dass eine exakte Beschreibung unseriös wäre.

Aber zunächst ein paar Infos zu Reykjanesbaer:

 

Keflavík/Njarðvík (sprich. Kepplawick) sind Geschwisterstädte, die fließend ineinander übergehen und sich mit dem kleineren Ort Hafnir zu Reykjanesbaer zusammen geschlossen haben. 7600 Einwohner leben allein in Keflavík. Auch Njarðvík mit seinen 2570 Einwohnern ist bereits eine eigenständige Stadt. Keflavík war lange Zeit ein sehr bedeutender Fischerort. 1929 wurde im Ort die erste Kühlhalle zur Aufbewahrung des gefangenen Fisches gebaut. Heutzutage werden Keflavík und Njarðvík von der nahe gelegenen US-Airbase und den an- und abreisenden Touristen dominiert.

Bus nach Reykjavík: tägl. fünf Abfahrten,  4215551.

Wer vom Flughafen auf der Hauptstraße bleibt:

Die Str. 41 führt oberhalb der Städte vorbei. Wer nur ein paar Lebensmittel einkaufen möchte (und den der Verkehr nicht stört), braucht nicht in die Stadt zu fahren, da sich direkt am östlichen Abzweig der Straße 41 nach Ytri-Njarðvík ein großer Supermarkt (mit Tankstelle) befindet. Innri-Njarðvík liegt in nordöstlicher Richtung, die Str. 422 führt zu der im Ort liegenden Jugendherberge.

Hier zweigt auch die Etappe 86 nach Grindavík ab (rechts abbiegen). Die Stadt wächst sichtbar weiter in Richtung Osten. Ein neues Wohn- und Industriegebiet ist entstanden. Die Strecke nach Reykjavík verläuft durch ein 7000 Jahre altes Lavafeld nordwärts. 10 km von Keflavík entfernt zweigt Etappe 85 ab, die der Str. 43 südwärts zur Blauen Lagune und nach Grindavík folgt.


Alternative:

Nördlich der Hauptstraße existiert ein alter Fahrweg, der heute nur noch von Reitern und Motorcrossfahrern benutzt wird. Der Weg ist relativ gut zu befahren. Natürlich nicht asphaltiert, ausgewaschen und auch ein wenig hügelig, dafür ziemlich einsam und abseits des Verkehrs.

Es besteht auch Anschluss an die Etappe 85, an der überbrückten Kreuzung ist ein Weg zu erkennen. 2007 war dort ein Rastplatz in Bau. Wer möchte kann auf dem Sandweg weiter in Richtung Reykjavik fahren. Der Fahrweg mündet hinter der Anhöhe etwa 2 km außerhalb des Dorfes Vogar in die Str. 420. Diese Straße ist eine Alternative zur Hauptstrecke. Ruhig, aber rund 7 Kilometer länger als der Hauptweg.

In Vogar gibt es einen Zeltplatz (200 m vom Ortseingang entfernt). Ein kleiner Laden bietet eine kleine Auswahl an Waren.

Bei km 22 der Etappe 1 mündet diese Alternativroute in die Hauptstrecke. Bis nach Hafnarfjörður gibt es keine Alternative. Für etwa 3 km ist noch der alte Fahrweg erkennbar. Insgesamt muss man so „nur“ etwa 11 km auf der Str. 41 fahren.

Jenen Radlern, die auf der Hauptstrecke geblieben sind, wird es auf den nächsten Kilometern langweilig. Wenig Abwechslung, viel Verkehr, ab und an ein Hügel. 10 km westlich von Hafnarfjörður gibt es einen Abzweig in ein Ferienhausgebiet („Havassahraun“) Rechter Hand (auch aus der Gegenrichtung erreichbar), besteht ein Rastplatz.

Vor den Toren von Hafnarfjörður radelt man an einer Aluminiumfabrik vorbei. Auf der linken Seite existiert ein Fahrradweg. Allerdings führt der Weg nördlich durch die Vorstadt von Hafnarfjörður. Das ist ein Umweg, bisher auch nicht ausgeschildert. Die Bauarbeiten waren in diesem Bereich bis Drucklegung auch noch nicht abgeschlossen.

Eine Alternative existiert mit Erreichen des Abzweig nach Krysuvík. Ein neues Industriegebiet ist hier entlang der Hauptstraße entstanden, eine Anliegerstraße verläuft deshalb parallel zur Hauptroute. 1,5 km westlich des Abzweigs nach Krysuvík trennen sich die Wege. Die Hauptstraße verläuft kreuzungsfrei geradeaus. Wer nach Hafnarfjörður radeln möchte, biegt rechts ab und unterquert die Str. 41. Auch wer nicht über die „Stadtautobahn“ nach Reykjavik fahren möchte, verlässt hier die Str. 41. Hafnarfjörður gehört zwar schon zur Metropolitian-Area von Reykjavík, ist aber eine eigenständige Hafenstadt, die recht schön in einem Lavafeld liegt. Kurz vor Hafnarfjörður muss man eine kurze Steigung bewältigen, es sei denn, man möchte in die Stadt fahren, dann biegt man vorher nach rechts ab und unterquert die Hauptstraße.

Hafnarfjörður (sprich:Happnafjör-thsur) ist die Stadt in der Lava. Als einzige der Vorstädte Reykjavíks ist der Besuch Hafnarfjörðurs lohnend. Von der Zahl der Einwohner (20.000) her ist Hafnarfjörður die drittgrößte Stadt Islands. Hafnarfjörður ist die Zentrale der Elfen. Nirgendwo sonst in Island leben laut der Elfenbeauftragten Erla Stefansdóttir mehr der unsichtbaren Wesen. Selbst ganze Straßenzüge werden um die Felsen der Geister gelegt. In der Touristeninformation bekommt man eine Karte mit den Standorten der Elfen.

 


   Ergänzungen zu Etappe 1 - Lotse in die Innenstadt von Reykjavik

  Alternative 1: Hafnarfjörður – Reykjavík via Hauptstraße (14 km) [Str. 41/40]

  Alternative 2: Hafnarfjörður – Elliðavatn – Heðmörk -Reykjavík (22 km) [Str. 410 und Veloroute]

 

Fortsetzung der Beschreibung mit Route 2:  Reykjavík – Mosfellsbær

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