Route H34:Abstecher in das Þórsmörk[Str. 249/F249]
Route H34: Abstecher in das Þórsmörk (31 km) [Str. 249/F249]
Piste ist das beliebte Gebiet von Þórsmörk
Gestartet wird an der Ringstraße, am Abzweig der Str. 249. 700 Meter weiter fällt der Seljalandsfoss schön tief über eine Basaltkante. Hinter dem Wasserfall führt ein Wanderweg herum. 600 Meter nördlich des Wasserfalls besteht die Möglichkeit zu campen, der alte Hof Hamragarðar bietet Duschen und eine schöne Umgebung. Bei 6 km kommt man an die alte Brücke über den Markarfljót, die offiziell gesperrt ist. Über die Brücke führte früher die Ringstraße, nach þórsmörk geht es rechts herum. An dem Haus unweit der Kreuzung sind ein Parkplatz und die Bushaltestelle. Die Straße wird schlechter. Bereits bei km 8 muss der erste Fluss gefurtet werden (schiebbar), ein weiterer folgt bei km 10 und ein Bach bei km 11. Unweit nordöstlich endet auch der Schafszaun, freies Land beginnt. Bei km 13 wartet die nächste Furt, der erste Gletscherfluss kommt bei km 16 auf Sie zu, ein weiterer bei km 17. Beide sind meist noch schiebbar, sollen aber in Zukunft überbrückt werden. Bei km 17 besteht in der Nähe eines Bachs gute Zeltmöglichkeit hinter ein paar Büschen.
Die Straße führt nun auf Höhe des großen Flusslaufes hinab. Die Straße wird breiter und rauer. Die nächste Furt kommt bei km 19 (Klarwasser). Ein kleiner Gletscherfluss fließt bei km 20 über die Straße. 300 Meter verläuft die Straße im Flussbett, oder der Fluss fließt auf der Straße, wie man es möchte. Neben dem Flussbett hat sich meist aber eine neue Fahrspur gebildet. Einen Kilometer weiter stoppt der nächste Gletscherfluss das Vorankommen. Es müssen mehrere Arme gefurtet werden, zudem ein kleiner Klarwasserzulauf (schiebbar). 200 Meter vergehen bis zum nächsten Gletscherbach. 200 m davon entfernt zweigt ein Fahrweg nach Süden ab (Schild).
Dieser Weg (km 23) führt zu einer 700 m entfernten Gletscherlagune und zu einer Fußgängerbrücke über den Abfluss, der reißend und tief ist. Soweit die Brücke nicht wieder einmal von den Fluten fortgerissen wurde, kommt man über sie trocken auf die andere Seite. Allerdings müssen Stufen erklommen werden, so dass vollbepackte Räder abgepackt werden müssen. Ein wenig flussaufwärts beginnt wieder eine Fahrspur, die nach 700 Meter wieder in die Hauptpiste einmündet. Bis zur Lagune bei km 23 sollen in Zukunft sämtliche Flüsse überbrückt werden.
500 Meter weiter beginnt das þórsmörk-Gebiet, zelten ist nun nur noch auf den Zeltplätzen erlaubt. Am Hang entlang gibt es einen Wanderweg, der zu einer 700 Meter entfernten Holzbrücke über den nächsten, sehr reißenden Gletscherfluss führt. Man sieht die Brücke nicht auf den ersten Blick und vielleicht auch den Wanderweg nicht; einfach flussaufwärts halten. Die Brückenstufen sind sehr steil. Das ist nichts für schwindelanfällige Radfahrer, auf einem Metallrohr in sechs Meter Höhe über einen reißenden Fluss das Rad zu schieben. Auf der anderen Seite muss man sich über einen Hang kämpfen. Oberhalb des Hangs kann man aber auf einer Fahrspur wieder zur Hauptpiste radeln, die nach 400 Meter erreicht ist.
Die Strecke wird mit jedem Kilometer schlechter. Nach 500 Meter steht man an einem Abzweig ins Husadalur (km 26). Dort halten die Busse, und die Bus-Gesellschaft Dice betreibt einen Campingplatz mit Hütte, Dusche und Sauna. Um dorthin zu kommen, muss die Krossá an einer sehr tiefen Stelle gefurtet werden. Von der Passage dieser Furt ist dringend abzuraten. Die Straße nach þórsmörk führt rechts herum; es muss ein Bach gefurtet werden. Die Straße hat nun Flussbettcharakter. Bei km 28 sieht man rechts eine schöne Schlucht, in die man bis zu einem Wasserfall hineinwandern kann. Hier halten auch die Touri-Busse, deshalb ist Einsamkeit nicht garantiert.
Auf den nächsten 1,5 km müssen fünf Bäche oder kleinere Flüsse gefurtet werden. Bei km 30 steht man an der Furt eines breiten Mischwasserflusses. Der Fluss muss auf alle Fälle gefurtet werden, allerdings gibt es nun zwei Varianten. Entweder folgt man einer rudimentären Piste flussabwärts, furtet den Fluss diagonal und erreicht somit die Fußgängerbrücke über die Krossá. Dies ist der sicherste Weg zur Hütte im Langidalur. Allerdings ist der Wanderweg mit dem Rad nicht fahrbar und auch nur in Teilen schiebbar. Steil und mit Naturtreppen geht es flussaufwärts rund 700 m durch einen kleinen Wald.
Die Alternative bedeutet: Den Mischwasserfluss geradeaus furten, der Fahrspur folgen und dann ein paar Arme der Krossá furten. Auf einer Insel in der Krossá gibt es einen Parkplatz. Von dort wird in den trockenen Sommermonaten eine kleine Brücke über den reißenden Arm der Krossá gelegt, was nicht heißt, dass die anderen Arme nicht reißend sind. Man muss aber gar nicht die Krossá furten. Sehr schön zelten lässt sich auch in Básar, einen Kilometer flussaufwärts. In diesem Gebiet enden dann auch alle offiziellen Fahrwege. Dennoch würde ich den Zeltplatz an der Langidalur-Hütte bevorzugen. Von der Hütte aus führen Wanderwege ins Husadalur und auf den 458 m hohen Berg Valahnúkur.
Letzteren erreicht man 30 Minuten steil bergauf (wenn man gut trainiert ist). Der Blick von oben auf die Täler der Umgebung ist überwältigend (wenn das Wetter stimmt) und bei einer Tagestour unbedingt als Wandertrip zu empfehlen.
Þórsmörk ist ein vom Markarfljót gebildetes grünes Tal, das von den drei Gletschern Mýrdalsjökull im Osten, Eyjafallajökull im Süden und dem kleinsten der drei, dem Tindfjallajökull, eingerahmt wird und somit recht windgeschützt zwischen den schönen Bergen liegt. Die Vegetation ist recht üppig, neben kleinen Birkenwäldern gedeihen zahlreiche Blumen und Gräser.
- Camping: Básar, Hütte, Du., 1.6.-31.8.; Húsadalur, Hütte, Du., 1.6.-15.9.; Langidalur, Hütte, Du., Kiosk (mit nicht viel mehr als Süßigkeiten, Cola, ein wenig Brot, ein paar Tütensuppen), 5682533, 1.6.-31.8.
- Bus: Hochlandbus, täglich drei Abfahrten nach Þórsmörk von Hella aus, zwei Abfahrten nach Reykjavík (morgens & nachmittags).
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