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Die schönste Art, das Land auf eigene Faust kennen zu lernen, ist das Camping. Die Zahl der Plätze wächst stetig, so dass vor allem die mittlerweile vielen Privatcampingplätze auf Bauernhöfen nicht immer in einem Verzeichnis auftauchen. Das so genannte “Wilde Zelten” ist grundsätzlich erlaubt, wenn man auch offiziell versucht, es einzudämmen. Was allerdings vor allem an den Autofahrern liegt, die wohl am liebsten noch mit dem Wagen ins Zelt fahren würden und dadurch immer neue Fahrspuren verursachen, die dann wiederum von anderen benutzt werden.

Auch als Radfahrer sollte man mit Rücksicht auf die Natur ein paar Regeln beachten. Aufgrund des kurzen Sommers bleibt der Vegetation nur wenig Zeit, sich von Schäden durch Tritte oder Reifenspuren zu erholen. Man sollte deshalb das Zelt nicht auf Moos aufstellen. Eine Grasnabe ist wesentlich unempfindlicher. Innerhalb der National- und Naturschutzparks ist das “Wilde Zelten” verboten. Dort muss der offizielle Campingplatz benutzt werden. Wer auf Privatgelände zelten möchte, sollte den Besitzer um Erlaubnis fragen. Das gilt natürlich auch für eingezäunte Gebiete. Mir ist noch kein Fall zu Ohren gekommen, dass ein Bauer einem Radler die Nacht auf einer Wiese verwehrt hat.

Die offiziellen Campingplätze sind sehr unterschiedlich ausgestattet. Viele sind nicht mehr als eine umfunktionierte Kuhwiese. Nicht alle Plätze verfügen über eine Dusche. Falls vorhanden kostet sie meistens extra. Die bei windigem und regnerischem Wetter sehr praktischen Aufenthaltsräume findet man auf isländischen Campingplätzen nur sehr selten. So sind auch Kochgelegenheiten eher selten. Gekocht wird vor oder im Zelt. Der Preis für eine Übernachtung einer Person in einem Zelt liegt zwischen 5 und 10 Euro. Großer Nachtteil vieler (fast aller) Campingplätze ist der überhaupt nicht vorhandene Windschutz. Die schlimmsten Nächte, die ich in Island erlebt habe, habe ich auf Campingplätzen verbracht, auf denen Wind ungebremst über die flache Wiese zog. Die Natur dagegen bietet zum Beispiel an Flussläufen, hinter Felsen, in kleinen Wäldern oder in Lavafeldern genug Windschutz. Ach ja, und ruhiger ist es in der Natur auch, denn Isländer lieben das Campen, und dazu gehört bei fast ständiger Helligkeit im Sommer auch jede Menge Lärm, laute Musik und Partys bis in den Morgen.

Wer vorhat, öfter auf einem Campinglatz zu übernachten, sollten den Kauf der Campingcard in Erwägung ziehen. Die noch relativ neue Karte kostet in der Saison 2010 einmalig 99 Euro. Je mehr Campingplätze sich dem System anschließen, desto teurer wird die Karte auch werden. 2009 kostete sich noch 95 Euro. Doch die Idee ist gut: Einmalig 99 Euro zahlen und dafür kann man auf den angeschlossenen Campingplätzen so lange zelten, wie man möchte. Es fallen auch keine weiteren Kosten an (außer vielleicht für warme Duschen). Eigentlich ist die Campingcard vor allem für Familien gedacht, denn die Karte gilt für den Besitzer, den Ehepartner und für bis zu vier Kinder im Alter bis zu 16 Jahren.

Map Campingcard Iceland 

Natürlich gibt es mehr als nur 34 Campingplätze. Eine Liste mit allen zertifzierten Campingplätzen in Island findest hier.

Ein gute Übersicht bietet auch die Seite www.nat.is.

Nicht ganz so gut, aber auch hilfreich ist die Aufstellung auf www.camping.is

 

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