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Am Sonntag nachmittag wurden auf dem Campingplatz in Reykjavik zwei rund 3 Kilogramm schwere Steine auf mein Zelt geworfen. Anscheinend in der Absicht, um zu testen, ob jemand sich im Zelt befindet. Danach wurde das Zelt durchsucht und Gegenstände in der Gegend zerstreut und einige für die Islandtour wichtige Sachen wie Weltempfänger und Ladekabel gestohlen. Die Lenkertasche fand ein Gast irgendwo auf dem Zeltgelände. 

Die Campingleitung berichtete, dies sei nicht der erste Fall, dass jemand Steine auf ein Zelt geworfen habe. "Aber sie suchen immer "nur" nach Bargeld", war der lockere Kommentar. Der Campingplatz ist eindeutig nicht mehr sicher, der Zaun ist an mehreren Stellen heruntergetreten, so dass Diebe schnell im Dickicht des Parks verschwinden können.

Auch wird das Tor zum Park schon seit Jahren nicht mehr nachts geschlossen. Da man davon ausgehen kann, dass weitere Diebstähle vorkommen werden (bis der erste einen Stein auf den Kopf bekommt), kann ich nur davor abraten den Zeltplatz in Reykjavik zu benutzen, insbesondere den oberen und hinteren Teil zum Park hin.

Eklatant ist das Verhalten der Campingbeschäftigten, anscheinend überforderte Studenten, die überhaupt nicht wissen, wie sie mit der Situation umgehen sollen. Noch nicht einmal meine Adresse wurde notiert. Die Anzeige bei der Polizei hilft einem auch nicht hier in Reykjavik weiter, denn die für die Tour wichtigen Teile sind einfach nicht zu beschaffen.Und das Diebesgut taucht vielleicht am kommenden Wochenende auf dem Flohmarkt auf.

Wer kann sollte deshalb nicht auf dem Campingplatz zelten, geht in die Jugendherberge nebenan, oder weicht auf die Plätze in Hafnafjördur und Mosfellsbaer aus. Oder lasst euer Zelt und Fahrrad nie aus den Augen.

Update: Im August berichtete die Tageszeitung Frettabladid über diesen Vorfall. Dem Artikel ist zu entnehmen, dass es den gesamten Sommer über zu Diebstählen auf dem Campingplätzen gekommen. Dies wurde den Kollegen vom Campingplatz bestätigt. Umso erschreckender ist es, dass der Campingplatz seine Besucher nicht auf die Gefahren hinweist. Anscheinend möchten man sich nicht das Geschäft vermiesen, auf Kosten der Touristen.

Ulf Hoffmann

Last Updated (Monday, 20 September 2010 23:09)

 
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