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Route H4: Jeep-Piste - Kerlingarfjöll (Str. F347) – Oræfi – Þorsádalur (112 km) 

 Rudimentäre Hochlandpiste östlich des Kerlingarfjöll, bis zum Kerlingarfjöll einfach zu radeln

Update 2010: sämtliche Flüsse bis zum Kerlingarfjöll wurden überbrückt, dadurch leider auch mehr normaler PKW-Verkehr.

Kerlingarfjöll war früher das Sommerskigebiet Island. Früher, dass hieß vor dem Klimawandel; heute reicht der Schnee nicht mehr zum Skifahren im Sommer. Im Winter ist das Gebiet gesperrt. Trotzdem lohnt sich der Weg dorthin. Das Gebiet ist östlich vom Kerlingarfjöll nur mit geländegängigen Fahrzeugen zu erreichen.

Von dem Kjölurweg aus gesehen radelt man in südöstliche Richtung. Startpunkt ist in einer grauen Steinwüste auf etwa 625 m ü.NN (N64°43,036’-W19°27,752’). Nach knappen 2 km folgt die die ehemalige Furtstelle durch Fluss Fossrófulækur (550 m ü. NN). Heutzutage ist die verrohrt. Danach geht es gleich wieder hinauf, 70 Höhenmeter kommen hinzu. Oben gibt es ein Flugfeld, der nächste Fluß bei km 4 auf den Radler: Ehemalige Furt vor dem Wasserfall Gygjarfoss, auch dieser Fluss wurd verrohrt Der Fluss Grimslækur fällt direkt hinter der Furt in die Schlucht des Gletscherflusses. Es folgt eventuell noch eine Bachfurt, die Straße steigt noch ein wenig an. Nächster markanter Punkt bei km 7, dort wird nämlich der Gletscherfluss Jökulkvisl auf einer Brücke überquert (668 m ü. NN). Gleich dahinter zweigt die nummernlose Piste zum Gullfoss („Kjölur Ost“, s. Route H3) ab. Die Hauptstraße folgt dem Gletscherfluss. Ein kleiner Gletscherfluss fließt durch ein Rohr, die Straße steigt nochmals an. Hinter einem Hügel erkennt man schon das Campinggebiet von Kerlingarfjöll. Mit km 10 werden das Zeltgebiet und die Hütte mit Restaurant erreicht. Der Campingplatz liegt in einem Tal. Den rund 6 km langen Aufstieg in das Kerlingarfjöll-Thermalgebiet mit seinen heißen Schwefelquellen sollte man ohne Gepäck in Angriff nehmen. Der Aufstieg ist steil, die Straße rau, und zudem ist eine Sackgasse.

  • Camping: einfache Wiese in der Nähe der Hütte Kerlingarfjöll, Restaurant, separate Hütten, SU, Hot Pot, Duschen (stark zeitlich limitiert),  8942132, Juli-August geöffnet; www.kerlingarfjoll.is This e-mail address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it N64°41,000’-W19°18,050’).

Kerlingarfjöll ist eine gute Basis für zahlreiche Wanderungen. Im Flusstal gibt es beispielsweise einen warmen Pool, den man in rund 45 min erreicht. Weitere Wanderungsvorschläge bekommt in der Hütte oder auf der angegebenen Webseite.

  • Bus: nach Reykjavik, Di/Do/Sa 15 Uhr 15; nach Akureyri Mo/Mi/Fr 17 Uhr,  4611106, www.trex.is; weitere Verbindung mit SBA-Norðurleið, täglich um 12.20 Uhr nach Akureyri, und um 12 Uhr 50 nach Reykjavik,  5621011 (dieser Bus hält nur an der Kreuzung der Str. 35/F347 und fährt nicht nach Kerlingarfjöll hinein).

Kerlingarfjöll ist eigentlich eine Sackgasse. Wer bisher wenig Hochlanderfahrung hatte, sollte auch wieder umdrehen und zum Kjölur zurückfahren. Für Abenteurer gibt es eine Alternative, quasi um die Berge des Kerlingarfjöll herum. Diese Route, über die man entweder auf großen Umwegen auf der Ostseite des Gullfoss herauskommt (siehe Route H3) oder aber bis zum Þjorsátal kommt, ist eine Herausforderung. Diese Strecke ist für jene Mountainbiker interessant, die Anschluss an den Sprengisandur oder nach Landmannalaugar weiter radeln möchten. Doch nochmal die Warnung: Diese Route ist nichts für Anfänger. Verkehr gleich Null, mit Glück ein oder zwei Autos am Wochenende. Schwierige Passagen, steile Anstiege, eine tiefe Furt durch einen breiten Gletscherfluss, zudem geht es bis fast auf 900 Meter, also Wintereinbruch auch im Sommer möglich. Soweit die Kurzzusammenfassung. Unbedingt diese Strecke nur mit einer guten Karte befahren.

Am Campingplatz beginnt die Piste, es geht steil den Berg hinunter. Die Piste folgt dem Gletscherfluss flussaufwärts, auf den meisten Streckenabschnitten ist die Wegführung gut zu erkennen. Bis zum Abzweig zur Hütte von Setrið sind einige kleinere Gletscherflüsse zu furten, insgesamt sind es vor allem auf den ersten Kilometern 6 bis 7 Bäche oder kleinere Flüsse. Die Gegend ist hügelig, aber in den weiten Ebenen besteht Sandsturmgefahr. 12 km vom Abzweig entfernt ändert sich das Szenario, die Piste ist bis auf 880 m ü. NN angestiegen. Es geht nun durch ein Lavafeld und später immer am Rand entlang. Bis zur Hütte von Serið sind es von der Hütte am Kerlingarfjöll 22 km, der zweite Teil dieses Abschnitts pendelt immer so zwischen 700 und 800 m ü. NN. Die Kreuzung zur Hütte liegt bei km 31 (N64°36,659’-W19°01,729’).

Knapp 5 km südlich, und damit schon hinter dem Abzweig zur Hütte, wartet die schwerste Herausforderung: Die Furt durch den Kisa. Der Gletscherfluss ist reißend, knietief, drei Arme müssen gefurtet werden. Die Furt ist 400 m lang, die Piste verläuft im Flussbett, zwischendurch gibt es Insel. Fast 2 km folgt man dem Flussbett, mit dem Verlassen des Bettes geht es über einen Berg. Nicht irgendein Berg, sondern ein Sandparadies. Man könnte auch vielleicht sagen: Islands höchste Düne! Jeepfahrer fahren diesen Weg fast nur in Gegenrichtung, weil selbst die PS-stärksten Boliden an diesem Berg Probleme bekommen. Heftige Steigung und loser Wüstensand. Selbst das Klettern strengt hier an. 130 Höhenmeter gilt es zu überwinden. Der Anstieg ist 1 km lang, ich habe dafür eine Stunde gebraucht. In Gegenrichtung ist es natürlich viel einfacher. 4 km weiter kommt man an einen Klarwasserfluss, der gefurtet werden muss. 2007 lagen hier etwas flussaufwärts selbst Ende August noch Eisberge im Flussbett. 3 km weiter folgt der Abzweig zur Hütte Klakkur (N64°32,364’-W19°16,000’; die Strecke zwischen Abzweig Hütte Serið und Abzweig Hütte Klakkur ist 15,3 km lang). Der zweite Abzweig folgt 4 km später (N64°32,504’-W19°21,167’), dazwischen liegt eine Furt des Draugakvisl. An der T-Kreuzung (km 50) links halten. Wir sind immer noch auf knapp 800 m ü NN. Auf den nächsten knapp 7 km zwischen den beiden Kreuzungen folgen noch zwei Furte durch kleinere Flüsse. Markanter Punkt ist die nächste Kreuzung (N64°29,848’-W19°25,075’). Rechts halten, wer zur Hochlandpiste der Route H3 möchte (Gullfoss, Kjölur Ost). Bis dahin sind es 7,5 km.

Die Beschreibung folgt der Piste nach Süden, also heißt es links abbiegen. Es geht östlich am Grænatvatn vorbei. Dem Abfluss des Sees folgt man auf den nächsten Kilometern. Bei km 78 muss ein Fluss gefurtet werden, den Hauptfluss Stora Laxá muss man dann 3 und 5 km später furten. Es geht nämlich zunächst auf die Westseite, um dann direkt vor der Hütte Sultarfit wieder den Fluss zu queren. Auch die Hütte Sultarfit ist abgeschlossen, der Pferdestall ist aber offen (N64°19,770’-W19°39,409’). 1,6 km von der Hütte entfernt kommt man an eine Y-Kreuzung (N64°19,114-W19°39,687’). Hier biegt man rechts ab. Es geht noch den Berg hinauf, noch einmal erreicht man 718 m ü. NN. Danach geht es runter. Markante Erscheinung folgt bei km 95: eine Hochspannungsleitung. Ab hier ist die Piste aufgeschüttet, was das Vorankommen eher erschwert. Eine Kreuzung folgt 1 km weiter südlich (km 96; N64°14,250’-W19°47,850’). Rechts herum kommt man zum Gullfoss und zur Route H3. Geradeaus geht es zur Hallarmúli und weiter nach Árnes (nicht kartiert). Die beschriebene Route folgt der Hochspannungsleitung in Richtung Osten. Noch mal geht es kurz rauf, dann ins Tal. Letzte Herausforderung: die Furt, die der Fossá bei km 103 bildet. Diese (N64°13,080’-W19°40,930’) ist nicht ohne, 150 Meter breit, steinig. Man ist bereits auf 493 m ü. NN heruntergekommen. Auf den nächsten Kilometern geht es rasant runter, vorbei am Abzweig zum Wasserfall Haifoss ins Tal Þorsádalur. Das erste Haus erreicht man bei km 110, bis zur Str. 32 und damit zur Etappe 88 sind es noch knapp 2 km (N64°08,422’-W19°42,052’).

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Route H2-H5 Kjölur
 
       
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