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    Route H39: Lakagígar (50 km) [F206]

Piste zur Kraterreihe Lakagígar

Freigabedatum zwischen 12.5.-15.6.

Lakagígar ist eine zirka 40 km lange Kraterreihe, die aus etwa 100 Kratern besteht. Einige davon sind über 100 m hoch. Die Kraterreihe hat im Jahr 1783 ganze Arbeit geleistet und ist wohl einer der größten Vulkanausbrüche der Erde gewesen. Große Teile Islands lagen damals unter einer dicken Staubschicht. Hinzu kamen giftige Gaswolken mit Fluor-, Schwefel- und Chlorverbindungen. Die Folgen waren verheerend. Durch den Ausbruch selber kamen nur wenige Menschen um, doch da die Hälfte der Rinder, rund 80 % der Schafe und Pferde starben, breitete sich eine Hungersnot aus, der knapp 20 % der damaligen isländischen Bevölkerung (also rund 10.000 Menschen) zum Opfer fiel. Es gab damals Überlegungen, Island ganz aufzugeben.

Seitdem ist die Kraterreihe aber ruhig geblieben. Es besteht also auf der Tour dorthin keine Gefahr (jedenfalls keine sonderlich große). Die Strecke ist laut Karte und Schildern 47 km lang, ich habe allerdings 50 km gemessen. Die Piste ist nicht ganz eine Sackgasse, im nördlichen Teil kann man auf einem Rundweg fahren und sogar zur F208 nach Westen durchstoßen.

6 km westlich von Kirkjubæjarklaustur biegt die Str. 206 nach Norden ab. Es geht sogleich bergauf. (Wir beginnen hier mit der Zählung der Kilometer.) Nach 2 km beginnt die eigentliche Hochlandetappe F206. Die Steigung liegt bei etwa 8 %, teilweise allerdings auch bei 12 %. Bei km 5,4 muss man sich links halten, nach rechts geht’s zum letzten Bauernhof Heiðarsel. Man fährt an einer schönen Schlucht vorbei, stellenweise ist sie über 100 m tief. Bergauf geht’s natürlich auch noch: 500 m mit 10-16 %. Die F206 folgt dem Fluss stromaufwärts. Bei km 9 folgt ein weiteres steiles Stück (200 m mit 16 %). Gleich dahinter kommt man an eine Straßenkreuzung.

Eine Piste folgt der Hochspannungsleitung. 800 Meter weiter geht’s hinunter in ein Tal (600 m mit 10 %). Der erste Fluss muss gefurtet werden. Wenn’s nicht kräftig geregnet hat, ist die Furt gummistiefeltief und demnach auch schiebbar. In der Gegend, vor allem auf den Wiesen südlich der Furt, kann man sehr gut zelten. Das bietet sich deshalb an, weil man von hier aus auch zu einer Tagestour aufbrechen kann und dann nicht mit dem gesamten Gepäck zur Laki radeln muss. 1,3 km hinter dem ersten Fluss wird’s schon anspruchsvoller: Zwei Arme des Stjórn müssen passiert werden; große Steine im Flussbett behindern das leichte Durchqueren. Der nächste Bach folgt 400 m weiter. Danach kommt ein sehr steiler Anstieg (200 m mit 20 %) gefolgt von 700 m mit 15 %. In Schüben gewinnen Sie weiter an Höhe. Mit dem km 17 ist die nächste Furt erreicht. Die Geirlandsá muss passiert werden, die starke Strömung erfordert Kraft, um die 100 m Wasserweg zu überstehen. Alternativ kann man es auch flussaufwärts versuchen. Danach kommt man zu einem Abzweig, der 300 m weiter am Wasserfall Fagrifoss endet. Die F206 steigt wieder an, man verlässt das Tal. Am km 22,7 müssen wiederum zwei Arme eines Flusses gefurtet werden. Es dauert danach nicht mehr lange, und auch das letzte Pflänzchen Moos verschwindet.

Die Wüste beginnt, dennoch bleibt’s recht feucht. Im Logbuch liest sich das so: km 27,5 kleiner Fluss, km 28 links kleiner See, km 30 Bachfurt, km 30,6 Furt die Hellisá. Die Hellisá ist knietief, mit einer schwachen Strömung. Zeitweise kann man auf der Piste sehr gut radeln, und es macht noch Spaß, denn rechts leuchtet der Vatnajökull und links ist ein Lavafeld zu sehen. Am km 35 kommt man an den Abzweig einer Fahrspur, die nach Blágil führt (Schaftreiberhütte). Blágil ist eine ehemalige Schlucht, die fast vollständig von der Lava aufgefüllt wurde. Also weiter im Text. Die Straße steigt wieder an (800 m mit 10-15 %). Mit km 40 betritt man das Naturschutzgebiet, die ersten Krater werden erkennbar. Am Rand eines Lavafeldes geht’s weiter nach Norden. Je nach Witterung müssen noch einige Bäche durchfahren werden (teilweise Gefahr von Quicksands). Am km 50 erreicht man einen Parkplatz und ein Toilettenhäuschen. Ein weiterer Parkplatz folgt 300 Meter weiter. Von dort kann man zum Krater Laki wandern. Hier endet die Str. 206 offiziell, man kann jetzt natürlich wieder die 50 km zurückradeln.

Alternative: Es gibt eine Art Rundweg zur Kilometermarke 35 des Hinwegs. Dafür fährt man weiter bergauf (800 m 15-20 %). Jetzt ist man wirklich oben und kann ganz in Ruhe die Aussicht genießen. Die Straße knickt nach Süden ab und geht für knapp 3 km bergab. Es folgt ein Abzweig zum See Lambavatn. Man verliert weiter an Höhe. Interessant ist der Kontrast zwischen einzelnen Moosfeldern und der schwarzen Aschewüste. 5 km weiter südlich sind die Versuche des Naturschutzamtes nicht zu übersehen, mit Grasanpflanzungen der Erosion zu begegnen. Noch wird experimentiert, welches Gras am besten wächst.

4 km weiter fließt rechts der Straße die Grjótá, die muss zum Glück nicht gefurtet werden. Dafür ein größerer Bach in einem Lavafeld (mit spitzen Lavasteinen im Flussbett). Wenige 100 Meter später steigt die Piste wieder stark an. Mit 16-20 % führt sie durch eine Kraterreihe und dann an einem Lavafeld entlang. Die Qualität der Straße ist sehr unterschiedlich, teilweise sehr rau, dann aber auch wieder aalglatt. Am km 69 kommt der Abzweig einer Fahrspur nach Süden in Richtung Hrossatungur. Über die Piste soll es möglich sein, zur Str. 208 vorzudringen. 5 km weiter kommt der Abzweig zur Hütte Blágil. Man hält sich links, fährt noch mal leicht bergauf und kommt schließlich bei km 76 wieder an die Kreuzung mit der F206 (siehe km 35). Diese Strecke ist also rund 10 km länger als die Standardroute.

 

Map Iceland Route H39 Lakagigar
 
       
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