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    Route H40: Geysir – Haukadalsheiði – Þingvellir (90 km) [Nummernlose Piste/F338/F337/Jeeptrack/52]

Durchs Hochland vom Geysir nach Þingvellir


Die Strecke ist etwas für Radler, denen die vielen Leute am Geysir auf den Geist gegangen sind und die keine Lust haben, die Hauptstraße vom Geysir nach Þingvellir über Laugarvatn zu nutzen. Die hier beschriebene Piste ist einsam, aber gut befahrbar und völlig flussfrei. Interessant ist die Piste auch für Radfahrer, die nur einmal kurz Hochlandluft schnuppern wollen. Auf dem zweiten Abschnitt gibt es zwei Varianten, je nachdem, wieviel Anstrengung man wünscht. In Gegenrichtung allerdings sollte man von der Str. 52 auf die F550 wechseln, um dann nach knapp 1 km auf die F338 abzubiegen, da der Jeeptrack von der Str. 52 zur F337 auf rund 6 km sehr steil und steinig ist. Es war schon bergab anstrengend, bergauf wird’s zur Tortur.

Gestartet wird am Geysir auf 100 m ü. NN (N64°18,744-W20°17,962’). Nach 300 m folgt man dem Abzweig in die Haukadalsheiði. Knapp 2 km weiter beginnt das schöne Waldgebiet im Haukatal, in dem das Zelten verboten ist. Am km 3 kann man einen Fluss furten. Man muss aber nicht, weil man 100 Meter flussaufwärts trockenen Fußes das andere Ufer erreichen kann. 800 Meter geht es kräftig bergauf, danach pendelt sich die Steigung bei etwa 5 % ein. Je höher man radelt, desto dünner wird der Wald. Durch die Aufforstung wird der Übergang in die Steinwüste auch sehr deutlich. Wann man wieder zelten darf, ist unklar. Ich schätze, ab der Baumgrenze. Nach km 7 ist man in der Wüste angekommen.

Ein paar 100 Meter später muss ein Bach gefurtet werden. Es geht weiter durch ein ausgetrocknetes Flussbett. Die Straße ist rau, teilweise aber auch sandig. Die Hochlandpiste der F338 erreicht man nach insgesamt 12 km (300 m ü. NN, N64°23,582’-W20°11,939’). Wir folgen der Fahrspur nach Westen, während es nach Osten zur Str. 35 geht (Distanz 6,5 km). Die Orientierung wird nun einfach, denn es geht in Sichtweite der Hochspannungsleitungen voran. Eigentlich ist die F338 auch als Wartungsweg für die Leitungen angelegt worden. Auf den kommenden Kilometern radelt man leicht bergauf, ab und zu zweigen mehrere Fahrspuren ab.

Bei km 19 folgt ein Viehzaun, wenige 100 Meter später folgt der einzige steile Anstieg auf dieser Etappe (1 km mit 5 %, 800 m mit 12 %). Hier zweigt eine Piste nach Norden zum Hagavatnsee ab (Länge 6 km). Mit der Hochebene wird die typische Hochlandlandschaft erreicht: keine Pflanzen weit und breit, nur Steine, Sand und Lava. Im Norden leuchtet die Eiskappe des Langjökull. Man befindet sich jetzt auf 466 m ü. NN, weitere 60 Höhenmeter müssen noch erklommen werden. Die Piste schlängelt sich durch ein breites Tafellavafeld. Die Straßenqualität ist sehr gut, die Straßenführung hochinteressant. Am km 30 führt eine Piste nach Süden in die Lambahraun. 1 km weiter wird eine Berghütte der Elektrizitätsgesellschaft passiert. An eine wichtige Kreuzung kommt man 700 Meter weiter westlich. Die Piste teilt sich auf (km 31,5, N64°27,325’-W20°31,073’); nach links führt die F337, die in Laugarvatn endet, nach rechts verläuft die F338 durch Skjaldbreiður, über die die Str. 52 und die Hochlandpiste F550 (Kaldidalur) erreichen werden kann. Bis zu dieser Kreuzung sind es weitere 27 km.

Wer etwas länger im Hochland bleiben möchte, biegt schon hier nach Süden ab und folgt der F338 und damit der hier beschriebenen Etappe. Nach 2 km in Richtung Süden führt eine Piste nach Osten. Wir bleiben auf dieser Route und radeln um den Hlöðufell (1188 m) auf der Ostseite. Es folgt ein sehr schöner Abschnitt. Riesige, teilweise 10 Meter hohe Felsbrocken liegen beiderseits der Straße. Die Piste schlängelt sich um die herbeigerollten Riesen. Einen kleinen Gletscherbach muss man bei km 38 passieren, von einer Furt kann man jedoch nicht sprechen (524 m ü. NN). Es geht weiter bergab, teilweise ist die Piste sehr steinig. Am km 42 folgt an eine Hütte des Wandervereins Ferdafelag Íslands, in der übernachtet werden kann. In unmittelbarer Nähe mündet die Ostroute um den Hlöðufell wieder in die F337 ein. Ein wichtiger Abzweig folgt nach 900 Metern. Nach links geht es weiter auf der F337 nach Laugavatn; wir halten uns geradeaus, nach 400 Metern kommt der nächste Abzweig. Es geht jetzt nach rechts in den Eyfirðingavegur. Man radelt durch einen flachen Sander, später durch ein Flussbett. Die Piste steigt wieder an. Man erreicht bei km 50 nochmals 535 m ü. NN, dies ist zugleich die Wasserscheide. Durch eine Grasheide verläuft die Spur weiter nach Südosten. Wir radeln immer am Berghang entlang und kommen bei km 53,5 an eine Weggabelung, die irritieren kann (N64°21,669’-W20°43,293’).

Der Weg nach Süden durch das Lavafeld Þjófahraun endet nach 28 km an der Str. 365). Die „Hauptstraße“ führt weiterhin geradeaus, verläuft durch ein trockenes Seebett. Bald erkennt man eine weitere (private) Berghütte (km 55). Die Piste steigt wieder an (300 m mit 10 %), allerdings zum letzten Mal. Die Abfahrt beginnt, wenn es auch meist so holperig ist, dass man darauf sicherlich nicht „abfahren“ wird. Auf 3 km Länge ist an Radeln nicht zu denken, trotz Gefälle (7-14 %). Auf den kommenden Kilometern wechseln sich Lava- mit Geröllfeldern ab, es bleibt aber flach (321 m ü. NN). Es geht um den Lagafell herum, dessen Nordspitze bei km 69 erreicht ist. 400 Meter muss man noch durchhalten, dann passiert man eine (offene) Schäferhütte. Mit km 73 ist die Hochebene überstanden. An der Kreuzung bestehen nun drei Möglichkeiten, weiter zu radeln.

Die offizielle Straße führt zunächst nach Norden, passiert einen kleinen Fluss, um schließlich auf die neue Trasse der Str. 52 zu treffen. Hier hat sich 2007 die Straßenführung durch den Neubau der Str. 52 geändert. Ob man sich weiterhin einen Kilometer sparen kann, wenn man nach Süden abbiegt und an der Ostseite des Schmelzwassersees (278 m ü. NN) entlang fährt, ist fraglich. Dies war ganz früher die alte Straßenführung der 52, mittlerweile stark versandet und eigentlich nur noch zum Reiten geeignet. 200 Meter vor der Straße muss der Zufluss des Sees gefurtet werden, der aber schon fast versickert ist. Auf der Str. 52 (siehe Etappe 5) angekommen, biegen wir nach Süden ab und folgen der Straße für die letzten 12 km nach Þingvellir.

 

Map H40 Iceland Highland
 
       
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