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       Route 26: Steingrimsfjörður – Laugarhóll – Djúpavík – Gjögur – Norðurfjörður (95 km) [Str. 643]
Die Strecke nach Norðurfjörður hat es in sich. Zudem auch noch Sackgasse. 

Isländer sagen jedoch, wer die ursprünglichen Westfjorde erleben möchte, sollte diese Gegend besuchen. Und sich viel Zeit nehmen, denn die Straße ist schlecht und man muss ja auch wieder zurück, es sei denn, man wählt die bereits am Anfang der Etappe 25 beschriebene Variante und nimmt von Norðurfjörður aus das Boot nach Ísafjörður. Wer das vorhat, sollte sich aber vorher (beispielsweise in Hólmavík) informieren. Wenn die Verbindung klappt, spart man auf dem Weg nach Ísafjörður fast 120 Kilometer. Was aber nur daran liegt, dass man den Umweg um den Nordzipfel der Westfjorde mit dem Schiff bewältigt, denn der Weg an der Küste entlang ist natürlich länger, dafür aber ein Erlebnis.

Okay, aber so weit ist es noch nicht, denn bis nach Norðurfjörður ist es ein langer Weg. Zunächst muss man 9 km auf der Nordost-Seite des Steingrímfjörður radeln. Vorbei an einigen Bauernhäusern erreicht man die Kreuzung der Str. 643/645. Die Str. 645 führt an der Küste entlang nach Drangsnes und trifft nach rund 34 km wieder auf die Str. 643. Die Str. 643 führt über einen kleinen Pass nach Osten, die Höhe beträgt ungefähr 160 m. Für 1,5 km müssen 12 % überwunden werden, die höchste Stelle erreicht man bei km 9. Das Gefälle liegt zwischen 7 und 9 %, und zwar für rund 2 km. Bei km 15 muss man links abbiegen. Geradeaus geht es auf der Str. 645 nach Drangnes. 1,5 km sind es dann noch bis nach Laugarhóll, einem Hotel mit angeschlossenem Freibad.

 

  • Laugarhóll: Hotel, SU, Camping, Restaurant, Schwimmbad, Tel.?##,  4513580, This e-mail address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it ; ganzj.
  • Hexenküche: Klúka, auf dem Gehöft aus Torf und Holz wird an den Zauberer Svanur aus der Njáls Saga erinnert, Ausstellung tägl. geöffnet,  4513525.

 

Danach wird’s allmählich einsamer. Man folgt der Küstenlinie, wenn auch in gebührendem Abstand. Die Straße schlängelt sich kilometerweise durch eine Felslandschaft, am Ufer liegen Unmengen von Treibholz, und die Fischerhäuser auf dieser Strecke kann man an einer Hand abzählen. Bei km 34 fährt man durch die kleine Bucht Kaldbaksvík (Sommerhäuser). Die Straße verläuft über einen natürlichen Damm, im Landesinnern staut sich der Süßwasserfluss. Nach weiteren 10 km ist der erste Fjord erreicht. Rund 40 m über dem Meer verläuft der Weg am Bergrand entlang. Teilweise besteht Steinschlaggefahr, und so mancher Brocken liegt dann aufgrund des geringen Verkehrs tagelang auf der Straße herum. Es geht rauf und runter, das Fjordende vom Veiðileysa ist bei km 53 erreicht. Am Wegesrand steht eine alte Schutzhütte, und am nahen Fluss lässt sich gut rasten, bevor man den Aufstieg wagt.

Für 3 km geht es mit 8 % bergauf. Die Passhöhe beträgt etwa 250 m ü. NN. Oben angelangt kann man kurz die fantastische Aussicht genießen und sich dann auf die Abfahrt konzentrieren. 2,5 km geht’s mit 8 % (teilweise auch weniger) wieder hinunter in den Reykjarfjörður. Aber nicht ganz auf Meereshöhe, das Wasser erreicht man erst bei km 62 und damit auch die ehemalige Heringsfabrik von Djúpavík. Heute ist Djúpavík fast verlassen, doch die vielen Gebäude zeugen von einer besseren Zeit. Nur wenige Häuser sind bewohnt. Djúpavík ist heute nicht viel mehr als ein Hotel mit einer Zapfsäule vor der Tür. Vom Hotel aus werden Führungen durch die Gemäuer angeboten.

 

  • Djúpavík: Hotel, SU, Restaurant, Bootsverleih, Museum (fFschfabrik), Tankstelle,  4514037,  4514035; www.djupavik.com.

 

Der Fjord muss umfahren werden. An der Nordküste steigt dann die Straße auch wieder an. Die höchste Stelle beträgt etwa 70 m ü. NN, es geht rauf und runter. Erst nach Osten hin wird die Küstenlinie breiter. Der Landzipfel um Gjögur ist vergleichsweise stark besiedelt. Den Abzweig der Str. 646 in den Mini-Ort Gjögur erreicht man bei km 81. Wir biegen nach links ab und radeln über die flache Landzunge. Die Straße führt wieder nach Westen und kommt durch Farmland nach Finnbogastaðir (km 89). In der Schule des kleinen Dorfs besteht Übernachtungsmöglichkeit.

 

  • Finnbogastaðir: Camping, SU, Du.,  4514025.
  • Schiff: Sædis Is, läuft Ziele in Hornstrandir an,  8529367.

 

Bei km 92 passiert man den Abzweig der Str. 649, die nach Westen in den Ingólfsfjörður führt. Über eine Jeepspur kann man sogar noch weiter nach Nordwesten gelangen, bis in den Ófeigsfjörður. Die Hauptstrecke führt weiter nach Norden, und man kommt nach weiteren 3 km nach Norðurfjörður, dem Zentrum dieser abgeschiedenen Region. Es gibt einen Zeltplatz, Schlafsackunterkünfte und einen Supermarkt. Norðurfjörður ist ein typisch isländisches Fischerdorf. Fernab vom Trubel und touristischen Aktivitäten hat sich das ursprüngliche, scheinbar verschlafene Leben erhalten können. Nur wenige Touristen verirren sich hierher. Die Fischer sitzen im Supermarkt, der gleichzeitig Tankstelle, Postamt, Bootsanlegestelle und Treffpunkt ist. Vom Anleger aus fährt auch das Boot nach Ísafjörður.

 

  • Unterkunft: Valgeisstaðir, Camping, SU,  5682533.
  • Service: Supermarkt (Mo-Fr 9-18 Uhr),  4514002; Bank,  4514014.

Norðurfjörður ist noch nicht der Endpunkt der Etappe. Nicht verpassen sollte man das Schwimmbad Krossnes 3 km weiter nordöstlich (tägl. 8-22 Uhr) direkt am Meer. Den Eintritt hinterlegt man einfach, mit Hot Pot ein traumhafter Ort. Mittlerweile beliebtes Postkartenmotiv, eines der schönsten Freibäder Islands. Man hört die Brandung und sieht beim Baden nur Wasser, ein sehr schöner Ort zum Relaxen.

 

Map Iceland Westfjords Routes 24-26