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Route H14 : Sprengisandur(Nord): Fjórðungsvatn–Kiðagil – Aldeyarfoss – Mýri – Fosshóll – Goðafoss [Str. F26/842/844] 


Hochlandroute, die einen Nordteil des Sprengisandur bis zum Goðafoss beschreibt

Der Fjórðungsvatn ist für die nächsten Kilometer die einzige Trinkwasserquelle in dieser Wüste. Die Straße führt vom Abzweig nach Laugafell noch weitere 2 km am See entlang. Die Landschaft wird mit Verlassen des Sees hügeliger, die Geröllwüste bleibt allerdings erhalten. Es geht leicht bergauf, insgesamt gewinnt man bis km 7 rund 60 Höhenmeter. Damit ist auch bald die Wasserscheide erreicht. Etwas westlich der Piste hat der Fluss Bergvatnskvísl sich ein tiefes Bett gegraben. Nach meinen Recherchen ist das der einzige sichere Ort zum Campen, wenn’s wieder einmal arg stürmt. Allerdings geht’s steil bergab (50 Höhenmeter), und gegebenenfalls muss für einen besseren Windschutz auch der flache Fluss gefurtet werden. Dafür zeltet man unten in einer Landschaft, die man nicht so schnell vergisst. Altschneefelder sorgen für ausreichende Nässe und die entsprechende Atmosphäre. Wenn dann nachts noch Nebel aufzieht, fühlt man sich hier wie auf einem fremden Planeten ausgesetzt.

Weiter auf der Piste: Ab km 12 folgt die Straße einem Fluss stromabwärts. Auf den nächsten Kilometern müssen kleinere Zuläufe, die aus den nahen Hügeln entspringen, durchfahren werden: Insgesamt sechs Bäche auf den kommenden 3 km. Bei km 17 muss ein größerer Zulauf gefurtet werden, man kann bei diesem Wasserlauf bereits von einem Fluss sprechen. Knapp 2 km weiter nördlich kommt man bei km 18 an die Kreuzung der Pisten F26 und F887 (N65°00,933’-W17°55,667’). Die F887 ist der Zubringer für die Route H15. Laugafell erreicht man auf dieser Piste nach 22 km.

Während die F887 den Berg hinaufführt, bleiben wir auf Flusshöhe. Die Piste führt weiter durch das hier nicht sehr stark ausgeprägte Tal Kiðagilsdrög, in dem noch zwei Bäche (oder kleinere Flüsse) zu furten sind (befahrbar), bevor die Straße zunächst ein wenig ansteigt (4 bis 8 %) und wieder ein wenig abfällt (2 bis 4 %). Bei km 27 geht’s dann spürbarer bergauf. Für 1,7 km klettert die Piste mit 5 bis 9 % von 800 m auf 840 m. Und schwupp geht’s auch gleich wieder hinunter (4 bis 6 %). Bei km 30 muss man durch ein 100 m breites Flussbett fahren, der Fluss führt allerdings meist nur wenig Wasser. 800 m davon entfernt zweigt eine Piste ins Bleiksmýrarardalur ab (Schild). 700 m weiter geradelt, gibt es 200 m östlich der Piste einen Quellbach, der aus dem Flussbett entspringt (von der Straße aus nicht zu sehen). Es geht danach leicht bergauf. Bei km 35 erreicht man einen Abzweig zur Schlucht Kiðagil, die man sich bei gutem Wetter durchaus anschauen kann, allerdings müssen 3 km auf einer Stichstraße gefahren werden (und natürlich 3 km zurück).

Hinter diesem Abzweig geht es für 2 km bergab (2 bis 6 %), die Landschaft weist zum ersten Mal grüne Stellen auf, zaghafte kleine Wiesen sind erkennbar. Die Furt durch den kleinen Fluss Fossgilsmosar bei km 38 (Höhe etwa 675 m ü. NN) ist befahrbar. Dies ist zugleich die letzte Flussdurchquerung (oder erste Furt, wer aus Norden kommt) auf dieser Strecke. Die Piste steigt wieder an. Auf 1 km gewinnt man rund 30 Meter an Höhe und befindet sich wieder bei 700 m ü. NN. Immer wieder ergeben sich fantastische Aussichten. Bis zum Tafelvulkan Herðubreið im Osten kann man schauen, die Bergkette der Askja entdecken und auf der anderen Seite der Schlucht das mit 6000 km² größte Lavafeld Islands, die Ódáðahraun, sehen. Bis km 42 geht’s rauf und runter. Die Steigungen und Gefälle auf den nächsten Kilometern belaufen sich auf moderate 2 bis 4 %, tendenziell geht es leicht bergab. Bis km 50 verliert man rund 80 Meter an Höhe. Jetzt geht’s hinauf, die Steigung schwankt zwischen 2 und 12 %, im Durchschnitt sind es 4 %. Bei km 52 ist wieder einmal eine höchste Stelle erreicht (694 m ü. NN). Mit 2 bis 4 % radelt man bergab in eine Senke hinein. Unten angekommen (km 53) geht’s auch gleich wieder für 700 m mit 10 bis 12 % bergauf, noch einmal erreicht man eine Höhe von rund 675 m. Nun geht es hinab in eine weitere Senke, insgesamt für 4 km; das Gefälle liegt zwischen 2 und 7 %. Bei km 59 durchfährt man ein ausgetrocknetes Flussbett. Nordwestlich führt ein Bach noch Wasser, die Umgebung ist dementsprechend grün. Gute Zeltmöglichkeit, die Höhe beträgt etwa 505 Meter. Bis km 67 geht es weiter rauf und runter, ohne dass man wesentlich an Höhe verliert. Die Steigungen und die Gefällstrecken bleiben aber meist im Bereich von 2 bis 4 %. Danach geht es deutlich bergab. Für 1,3 km rollt man mit 6 bis 10 % in ein kleines Tal hinab und befindet sich bereits auf Höhe des Sees Íshólsvatn, den man in westlicher Richtung entdecken kann (Höhe beträgt ca. 400 m ü. NN). Unweit der Straße ist jedoch alles trocken. Es geht sogleich wieder bergauf, die Steigung variiert für einen Kilometer zwischen 2 und 12 %. 200 Meter davon gestalten sich schweißtreibend steil, rund 30 Meter an Höhe bringt das Geschiebe. Mit 5 bis 10 % rollt man für einen weiteren Kilometer wieder bergab, die Straße verläuft zwischen einer Höhe von 350 und 400 Meter. Bei km 71 passiert man ein Viehgitter. Gleich darauf führt ein Abzweig zum Wasserfall Hrafnabjargarfoss. Den Wasserfall kann man sich sparen, denn man verpasst nichs, einziger Grund für diesen Abstecher: im Lavafeld geschützt zu zelten. 3 km weiter nördlich kommt man an einen weiteren Abzweig. Die kurze Stichstraße führt zum Wasserfall Aldeyjarfoss, den sollte man sich aber auf keinen Fall entgehen lassenn. Am Parkplatz stehen ein paar Plumpsklos. Zum Wasserfall kommt man nur zu Fuß an einem Berghang entlang. Der Gletscherfluss Skálfandafljót fällt hier über eine Kante aus Basaltsäulen in eine von bizarren Basaltformationen eingerahmte Schlucht hinein. Einer der Wasserfälle, der nicht durch viel Wasser und Gedröhne, sondern durch einfache Schönheit beeindruckt.

Vom Abzweig zum Wasserfall bis zum Ende der F26 sind es noch 3,6 km. Bevor mit den Hof Mýri das ganz offizielle Ende der Hochlandpiste erreicht wird (km 78, N65°22,754’-W17°23,282’), geht’s zunächst bergab, um zur Brücke über die Mjóadalsá zu gelangen. Das Gefälle beträgt für 800 Meter 10 bis 12 %, für weitere 400 Meter rund 5 bis 6 %. Hinter der Brücke klettert der Weg noch einmal für 1 km bergauf. 50 Höhenmeter werden dadurch gewonnen. Am Hof Mýri erreicht man die Str. 842, endlich richtiges Radeln ist jetzt wieder angesagt. Knapp 3 km vom Hof Mýri entfernt durchfährt man für 2 km einen sehr schönen, vergleichsweise ausgedehnten und zum Teil nicht eingezäunten Birkenwald. Hier bestehen an den Bachläufen sehr schöne Zeltmöglichkeiten. Es geht leicht bergab, es folgen weitere Höfe. 3 km bevor mit km 92 die erste Brücke über den Skjálfandafljót erreicht ist, kann man ganz gut unter Birkenbüschen das Zelt aufzuschlagen. Wer ein stabileres Dach überm Kopf nach der Hochlandstrapaze wünscht: In der Nähe der Brücke, ein paar hundert Meter nördlich auf der westlichen Seite vom Fluss an der Str. 842, liegt das Sommerhotel Kiðagil ( 4643290, SU in Schulgebäude, Zeltmöglichkeit). Die Beschreibung folgt der Str. 843, die auf der östlichen Uferseite verläuft. Bis nach Fosshóll sind es noch 23 km, die leicht zu radeln sind; die Schotterstraße ist glatt, der Weg führt leicht bergab. In Fosshóll, direkt an der Ringstraße, befindet sich auch der erste Supermarkt.

(In Gegenrichtung: Fährt man den Sprengisandur nach Süden, ist dies die letzte Einkaufsmöglichkeit. Der nächste Supermarkt südlich des Sprengisandurs ist in Árnes [Route 88; 335 km entfernt] oder an der Kreuzung der Str. 26/1 in der Nähe von Hella [Route 87; 351 km entfernt]).

Gegenüber der Servicestation und der Farm sieht man bereits den tosenden Goðafoss, den göttlichen Abschluss dieser Etappe. Vom Supermarkt aus führt ein Wanderweg ans östliche Ufer des Wasserfalls. Der Weg ist mit dem Rad fahrbar und im Gegensatz zur westlichen Seite nur wenig besucht.

  •  Jugendherberge: 645 Fosshóll, 50 Betten,  4643108, 15.4.-15.10.
  • Camping: Farm Fosshóll, SU, Reitmöglichkeiten,  4643108, 1.5.-15.9.
  • Lebensmittelladen: Servicestation Fosshóll: Supermarkt (-22 Uhr geöffnet), Cafeteria.

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Routes Maps Highland Iceland H13-H17
 
       
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